Weis Lusitanos

Wie alles begann

Der erste Grundstein für unsere Lusitanozucht wurde im Januar 1993 anlässlich eines Ausbildungsaufenthaltes von Katja Weis am portugiesischen Staatsgestüt in Fonte Boa gelegt. Ein langjähriger Freund von uns und unser Reitlehrer, Pedro Baptista d'Almeida, ist dort der Oberbereiter und hatte sie eingeladen. Pedro d'Almeida kommt seit fast elf Jahren jährlich etwa dreimal für ein paar Tage zu uns in die Schweiz, um Reitkurse zu geben. Katja hatte die Gelegenheit, am Staatsgestüt einen Monat lang viele Lusitanohengste verschiedenster Ausbildungsstufen und Abstammungen unter seiner Aufsicht und Anleitung reiten zu können. Unter anderem auch Hebreu (AP), einen damals dreieinhalbjährigen prächtigen Schimmelhengst aus dem Gestüt von Antonio Paim, der erst seit etwa einem Monat im Training war. Er gefiel uns so gut, dass wir ihn kauften.

Die Suche nach guten Zuchtstuten gestaltete sich demgegenüber bedeutend schwieriger. Nach wochenlanger, frustrierender und vergeblicher Suche zusammen mit Pedro d'Almeida und einem befreundeten Ehepaar war es dann wie ein schicksalhafter Zufall, dass Arsénio Raposo Cordeiro just zu diesem Zeitpunkt an seiner Zuchtstutenherde etwas umstellen wollte und uns auf Vermittlung von Pedro Baptista d'Almeida einige der durchwegs erstklassigen Tiere zum Verkauf anbot. 

 
Der Grundstein ist gelegt

So kamen wir zu der grossen Chance, zwei hochkarätige Zuchtstuten mit Top Papieren aus seinem bekannten und sehr renommierten Gestüt erwerben zu können. Bei dieser Gelegenheit ist anzumerken, dass die Zuchtstuten in Portugal in aller Regel wie Wildpferde leben. Einen Stall kennen sie nicht. Auf grossen Weiden muss man die Stutenherde erst suchen gehen bzw. mit dem Jeep aufspüren, um einzelne Tiere anschauen zu können. Näher als etwa zehn Meter liess uns kaum eine Stute heran. Der Kontakt mit dem Menschen beschränkt sich meistens auf die sogenannte Manga: Das ist ein enges Gatter, in das die Pferde hineingetrieben werden können, damit man sie zum Beispiel impfen oder scheren kann. An ein näheres Begutachten oder gar Anfassen war nicht zu denken. Dies machte mir als Tierarzt anfänglich zugegebenermassen einiges Kopfzerbrechen, war ich doch gewohnt, dass kein Pferd ohne Ankaufsuntersuchung den Besitzer wechselt. Ich war schon sehr froh, mich in diesem Moment auf den Rat unseres Freundes und Beraters Pedro d'Almeida abstützen zu können. Zudem hat Arsénio Raposo Cordeiro schon viele sehr gute Pferde gezüchtet, darunter eine ganze Reihe, die den Championtitel an der grossen jährlichen Lusitanoschau in Lissabon erwarben. Er ist Mitglied der Körkommission und hat auch schon das Amt des Präsidenten der APSL (Portugiesischer Zuchtverband für reinblütige Lusitanos) innegehabt. Ausserdem ist er der Verfasser des bei Lusitanofreunden bestens bekannten Buches "Lusitanos".

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